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Der 25. Juni 2014 markiert den Beginn eines neuen Zeitalters im Rechnungsaustausch. Mit der Freigabe des Rechnungsdatenstandards Zugferd in der Version 1.0 ist es erstmals möglich, strukturierte Rechnungsdaten ohne vorherige Absprache medienbruchfrei auszutauschen. Zugferd ist das Ergebnis eines gemeinsamen Standardisierungsprozesses von Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung. Die breite Unterstützung lässt eine zügige Anwendung von Zugferd in der Praxis erwarten.Vor Zugferd war ein medienbruchfreier elektronischer Rechnungsaustausch nur nach vorheriger Absprache zwischen den Geschäftspartnern möglich, wie beispielsweise beim EDI-Verfahren. Ohne vorherige Absprache konnten vor Zugferd Rechnungen elektronisch nur als bildhafte Dateien ausgetauscht werden, beispielsweise im PDF-Format, das praktisch jeder Rechnungsempfänger verarbeiten kann. Mit Zugferd bekommt der elektronische Rechnungsaustausch nun eine neue Qualität. Von hoher Qualität sind auch der Rechnungsdatenstandard selbst sowie der Prozess seiner Entwicklung. Cornelia Rogall-Grothe, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern und Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik charakterisiert die Entstehung von Zugferd: "Der entscheidende Punkt ist jedoch: Zugferd ist - und dies halte ich für einzigartig in Europa - das Datenformat, das auf freiwilliger Basis von Wirtschaft und Verwaltung gemeinsam entwickelt wurde. Es handelt sich hierbei um eine neue Form von partizipativer Standardentwicklung, die ich als maßstabbildend für das Verwaltungshandeln unserer Zeit ansehe." Rogall-Grothe stellte am 25. Juni 2014 zusammen mit Dr. Sabine Hepperle, Abteilungsleiterin für Mittelstandspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und Jürgen Biffar, Mitglied des Hauptvorstands des IT-Branchenverbandes Bitkom die Version 1.0 von Zugferd in Berlin vor. Zugferd wurde entwickelt vom Forum elektronische Rechnung Deutschland (FeRD), der nationalen Plattform von Verbänden, Ministerien und Unternehmen zur Förderung der elektronischen Rechnung in Deutschland. Der Kern von Zugferd ist ein XML-Format für alle Rechnungsdaten. Da dieses neue XML-Format (zumindest in der Anfangsphase) von vielen Rechnungsempfängern noch nicht verarbeitet werden kann, wird der Rechnung im XML-Format eine inhaltlich identische Rechnung im PDF-Format beigefügt. Technisch ist diese "hybride Rechnung" so umgesetzt, dass die XML-Rechnung in die PDF-Rechnung eingebettet ist. Ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Entwicklung von Zugferd war die internationale Kompatibilität, die wo immer möglich sichergestellt wurde. Mit der Veröffentlichung von Zugferd in der Version 1.0 sind für die Hersteller rechnungserzeugender und rechnungsverarbeitender Software die Voraussetzungen gegeben, Zugferd zu implementieren. Der Implementierungsaufwand scheint nicht sehr groß zu sein, so dass Unternehmen und Verwaltung immer mehr zugferd-fähige Softwarelösungen zur Verfügung stehen. Die breite Unterstützung der Zugferd-Entwicklung aus Wirtschaft und Verwaltung stimmt optimistisch hinsichtlich einer zügigen Nutzung von Zugferd im elektronischen Rechnungsaustausch in der Wirtschaft und zwischen Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung. Weitere Informationen© Copyright Compario 2024, Autorenrechte bei den Autoren |
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